Geschichte

Das heutige öffentliche Netz der VPS Infrastruktur GmbH (VPSI) hat seine Wurzeln in drei "alten" öffentlichen Eisenbahnen. 

Das älteste Teilstück ist der Streckenabschnitt Peine - Ilsede. Georg der Fünfte, König von Hannover, erteilte der Ilseder Hütte das königliche Patent betreffend die Erlaubnis zum Bau und Betrieb der Eisenbahn am 14. Juli 1864. Die in Richtung Süden anschließende ehemalige Kleinbahn Groß Ilsede - Broistedt wurde am 7. November 1884 in Betrieb genommen. Beide Bahnen wurden 1975 mit der ehemaligen Privatanschlussbahn Broistedt - Engelnstedt zur öffentlichen Peiner-Eisenbahn zusammengelegt.

In den 1930er-Jahren entstand das Salzgitter Eisenbahnnetz mit dem Bau der damaligen Reichswerke Aktiengesellschaft für Erzbergbau und Eisenhütten Hermann Göring und unter Einbeziehung von Grubenanschlussbahnen der Ilseder Hütte sowie Teilen der Braunschweigischen Landeseisenbahn.

Die Bahn wurde ab Februar 1940 als "Eisenbahn besonderer Ordnung" betrieben. Mit dem "Gesetz über den Übergang der Ermächtigung zum Bau und Betrieb von Eisenbahnen in der Stadt Salzgitter und ihrer Umgebung" vom 8. Februar 1955 wurden die bislang bei den Reichswerken liegenden Rechte und Pflichten auf die Verkehrsbetriebe Salzgitter GmbH (VBS) übertragen. Anschließend wurden die ursächlich nicht für die Hüttenbetriebe relevanten Gleise am 18. Februar 1955 als öffentliche Salzgitter-Eisenbahn genehmigt.

Nach der Bahnrechtsreform Mitte der 1990er-Jahre ließ die damalige Genehmigungsinhaberin, die Verkehrsbetriebe Peine-Salzgitter GmbH (VPS), ihre öffentlichen Strecken zu einem einheitlichen Netz zusammenschließen. Die Genehmigung hierfür wurde unter dem 26. Oktober 1995 erteilt.

Im Jahr 2005 wurde das Allgemeine Eisenbahngesetz (AEG) angepasst. Im Rahmen der Umsetzung der neuen Vorgaben erfolgte schließlich die Trennung in ein Eisenbahnverkehrsunternehmen einerseits (VPS) und ein Eisenbahninfrastrukturunternehmen andererseits (VPSI).